Dienstag, 1. August 2006

FAULHEIT - einmal anders

Von der Kunst, bei der Arbeit möglichst wenig zu tun.
Machen wir uns nichts vor: Auch eine Super-Ausbildung kann den Arbeitsplatz heutzutage nicht mehr sichern, berufliche Karriere ist nicht mehr garantiert. Die Politologin, Volkswirtin und geschulte Psychoanalytikerin Corinne Maier empfiehlt, am Arbeitsplatz bedenkenlos so wenig wie möglich zu tun. Wie man das konkret und intelligent anstellt, zeigt sie in ihrem Buch "Die Entdeckung der Faulheit".
Wer nichts zu gewinnen hat, hat auch nichts zu verlieren. Es sei zwecklos, das System ändern zu wollen. Wenn man sich ihm widersetze, stärke man es nur. Sie behauptet, daß wir nicht an der Qualität unserer Arbeit gemessen werden, sondern an unserer Anpassungsfähigkeit ans System.

Kommt dir das bekannt vor? Dann lies hier noch einige sinngemäß wiedergegebene Passagen.

Ein Unternehmen sei nicht humanistisch, sondern kümmere sich nicht im geringsten um das Wohl seiner lohnabhängigen Neosklaven, Hilfskräfte des ökonomischen Prozesses. "Aber es wird doch so viel Soziales getan", denkst du jetzt? Weit gefehlt: je mehr ein Großunternehmen von etwas spreche, umso weniger sei davon vorhanden!
"Wir haben doch aber ehrenwerte (vielleicht sogar soziale) Ziele", denkst du jetzt? Denkste! Die Arbeit in einem Großbetrieb diene einzig und allein dazu, das Individuum zu fesseln, weil es könnte sonst ja anfangen zu denken… Daher gäbe man der Memme, dem Waschlappen, dem Katzbuckelnden den Vorzug – eben dem, der das Spiel mitspielt. Aber Vorsicht: niemals äußern, daß man arbeitsunlustig oder ausgelutscht sei. Man müsse sich immer so darstellen, daß man arbeitet, weil die Arbeit einen interessiert. Vor allem aber solle man "niemals und unter gar keinen Umständen einen verantwortungsvollen Posten" annehmen, weil man dann zur Mehrarbeit verpflichtet wäre.

Wer keine Lust mehr hat, sich von abgestumpften und unterwürfigen Subchefs herumkommandieren zu lassen, sollte dieses Buch lesen! Hammerhart – aber wahr.Nicht nur in Industrieunternehmen-auch im sog. sozialen Bereich.

http://www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20050313/20050313_2.html

PS: Maier spricht hier aus ihrer eigenen Erfahrung in einem französischen Großbetrieb (EDF) und nicht von mittelständischen oder Kleinbetrieben.

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